Rückstellung von der Verlegung

Das Regime der „Aktion T4“ war keineswegs so hermetisch, wie oftmals der Anschein erweckt wird. Als 1940/41 aus den Anstalten des Deutschen Reichs zahllose Patienten und Patientinnen wegverlegt wurden, hatten die Verantwortlichen vor Ort die Möglichkeit, einige von den Transportlisten zu streichen.

Hadamar von innen (3): Elisabeth Schöndorf

Nur einmal vernommen, und dann von wenig wohlwollenden Beamten: Das Zeugnis von Elisabeth Schöndorf ist sprachlich dominiert vom Protokollstil, gerahmt von einem Denunziationsschreiben und bietet trotzdem einer der wenigen Einblicke in jene Räume am Ende des östlichen Gebäudeflügels der Anstalt Hadamar, in denen Ende 1944 vor allem polnische und sowjetische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen umgebracht wurden.

Hadamar von innen (2): Alexander Beithan

Am 22. Oktober 1945 schrieb Alexander Beithan, Bäcker aus Bad Homburg, an die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main. Seine Tochter sei infolge Überarbeitung „mit den Nerven sehr herunter“ gewesen, habe sich dann aber einigermaßen erholt.

Maurerarbeit

Ende 1940 wurde im Hauptgebäude der Landesheilanstalt Hadamar mit Umbauarbeiten begonnen, Anfang 1942 wurden die entsprechenden Installationen zurückgebaut. Bei bauarchäologischen Untersuchungen 2012 traten interessante Spuren zutage.