In einer Veranstaltung (Zoom Konferenz) am 7. April 2021 diskutierten Rebecca Maskos (Freie Journalistin und wiss. Mitarbeiterin, Berlin), Katharina Stengel (Historikerin, Frankfurt), Johannes Spohr (Autor und Historiker, Berlin) und Christoph Schneider (Kulturwissenschaftler, Frankfurt) über die Hintergründe der weitgehenden Marginalisierung von „Euthanasie“-Überlebenden in der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Die Moderation hatte Andreas Dickerboom (Regionalsprecher Hessen, Gegen Vergessen e.V.).
Hier der Ankündigungstext.
Die Geschwister Dendel
Die Familie Dendel aus Herdorf wurde vom nationalsozialistischen Staat in extremer Weise verfolgt. Der regionalgeschichtlichen Forschung von Carsten Trojan ist es zu verdanken, dass der rassebiologische Angriff auf die Familie dem Städtchen zur Kenntnis gelangte.
Zur Geschichte der Ascheurnen von „T4“-Opfern
Die Leichname der Opfer der „Aktion T4“ (1940/41) wurden verbrannt. Von den Tötungsanstalten aus wurden eine Vielzahl von Urnen verschickt. Viele finden sich heute noch auf deutschen Friedhöfen.
Die Befreiung der Zwangssterilisierten
Menschen einem Verfahren zu unterziehen, an dessen Ende die
Staatsgewalt sie auf den OP-Tisch zwingt und einem chirurgischen Eingriff unterzieht, ist ein doppelter Gewaltakt, denn mit dem Schnitt in den Unterleib geht ein Unwerturteil einher. Der Eingriff war nicht nur möglich, er wurde auch in den Stand der Rechtmäßigkeit erhoben, er galt als gerechtfertigt.
Fragen im Anschluss an die Nazi-Bildverwendung in Filmen von Ernst Klee
Ernst Klee hat nicht nur Standardwerke zu NS-„Euthanasie“ publiziert, sondern ist auch der Autor zahlreicher TV-Filme zu unterschiedlichen Themen. Auf der Tagung anlässlich seines zweiten Todestages in Frankfurt am Main wurde auch „Ernst…