Er wurde nicht vorgeladen, er meldete sich selbst zu Wort im Juni 1946. Nur wenige Monate, nachdem die Ermittlungen der deutschen Strafverfolgungsbehörden aufgenommen worden waren.
Hadamar von innen (3): Elisabeth Schöndorf
Nur einmal vernommen, und dann von wenig wohlwollenden Beamten: Das Zeugnis von Elisabeth Schöndorf ist sprachlich dominiert vom Protokollstil, gerahmt von einem Denunziationsschreiben und bietet trotzdem einer der wenigen Einblicke in jene Räume am Ende des östlichen Gebäudeflügels der Anstalt Hadamar, in denen Ende 1944 vor allem polnische und sowjetische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen umgebracht wurden.
Hadamar von innen (2): Alexander Beithan
Am 22. Oktober 1945 schrieb Alexander Beithan, Bäcker aus Bad Homburg, an die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main. Seine Tochter sei infolge Überarbeitung „mit den Nerven sehr herunter“ gewesen, habe sich dann aber einigermaßen erholt.
Hadamar von innen (1)
Das jüngst erschienene Publikation unter diesem Titel versammelt Überlebendenzeugnisse und Angehörigenberichte. Die Texte wurden transkribiert und annotiert sowie mit einer ausführlichen Einleitung versehen.
Buchvorstellung am Do. den 17. Dez., 19:00 Uhr. Livestream auf www.youtube.com/gegenvergessen
Die Geschwister Dendel
Die Familie Dendel aus Herdorf wurde vom nationalsozialistischen Staat in extremer Weise verfolgt. Der regionalgeschichtlichen Forschung von Carsten Trojan ist es zu verdanken, dass der rassebiologische Angriff auf die Familie dem Städtchen zur Kenntnis gelangte.
Opfer der Zwangsarbeit in den Adler-Werken
Im März 2020 wurde eine kleine Broschüre über das Konzentrationslager in den Adlerwerken in Frankfurt am Main – das KZ „Katzbach“ – aufgelegt. Leider erwähnt es nicht die in Hadamar ermordeten Adler-Zwangsarbeiter.
Maurerarbeit
Ende 1940 wurde im Hauptgebäude der Landesheilanstalt Hadamar mit Umbauarbeiten begonnen, Anfang 1942 wurden die entsprechenden Installationen zurückgebaut. Bei bauarchäologischen Untersuchungen 2012 traten interessante Spuren zutage.
Die Sterbedaten der in Hadamar ermordeten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
Das Landesarbeitsamt Hessen richtete 1942 auf Anordnung des Reichsarbeitsministers zwei sogenannte Rückkehrsammellager ein, in die vom ärztlichen Dienst der regionalen Arbeitsämter Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen überführt wurden, die als nicht mehr verwendbar galten. Die…